Während des Ersten Weltkrieges befand sich südwestlich von Gmünd ein Flüchtlingslager für Flüchtlinge, großteils Ruthenen. Zur Zeit der größten Ausdehnung soll das Lager 30.000 Flüchtlinge gefasst haben. Außer einer große Holzkirche für den ukrainischen Ritus gab es seit 1917 in der Nähe des Haupteinganges in das Lager eine kleine Barackenkirche für die Katholiken des lateinischen Ritus. Mit Kriegsende wurde das Flüchtlingslager aufgelöst. Über die Geschichte des Gmünder Flüchtlingslagers und die Zeitgeschichte der Stadt Gmünd informiert das Haus der Gmünder Zeitgeschichte.
Die katastrophale Wohnungsnot in Gmünd zwang viele Familien, in den Baracken zu wohnen. Die römisch-katholische Barackenkirche blieb bestehen, jeden Sonntag wurde in ihr Messe gelesen. In den folgenden Jahren entwickelte sich auf dem Gebiet des ehemaligen Barackenlagers ein neuer Stadtteil. Die Barackenkirche wurde vergrößert und bekam einen Holzturm. 1948 wurde sie provisorische Pfarrkirche des von den Oblaten der makellosen Jungfrau Maria (OMI) übernommenen, neugegründeten Pfarrvikariates Gmünd-Neustadt, zu dem außer Gmünd II auch Wielands und Ehrendorf gehören. 1953 wurde die Notkirche durch eine neue, geräumige Herz-Jesu-Kirche abgelöst, die nun volles Pfarrrecht erhielt.
Chronologie
1948 Errichtung der Pfarrexpositur
1952 Weihe des Giebelkreuzes
1954 Weihe des Altargemäldes
1955 Erste Firmung (555 Firmlinge)
1955 Orgelweihe
1957 Weihe Josefaltar und Glocken
1959 Weihe der Krankenhauskapelle
1960 Weihe des Pfarrheimes
1964 Umgestaltung Kirchenplatz
1976 „Gotteslob“ wird aufgelegt
1978 Einsetzen neuer Kirchentüren
1981 Erstes Pfarrfest
1984 Innenrenovierung
1984 Weihe des Volksaltars
1989 Aufführung der Schöpfung
1995 Heiligsprechung Eugen v. Mazenod
1997 P. Georg Kaps, OMI, wird Pfarrer
1997 Das Orgelpositiv wird geweiht
2005 Orgelrenovierung