P. JOSEF MATHUNI
*21. 02. 1921 †19. 09. 2010
Priesterweihe: 20. April 1952
Das Haus der Oblaten in Wien 13, Auhofstraße 169, war seit vielen Jahren Drehscheibe missionarischer Begegnungen: Bischöfe und Missionare aus aller Welt strebten diese Adresse an, denn hier lebte und arbeitete P. Josef Mathuni, der Direktor des Marianischen Missionswerkes der Oblaten in Österreich. Hier besuchten Bischöfe und Missionare P. Mathuni, einerseits um Unterstützung für ihre Missionen zu erhalten, aber auch um ihm für alle Hilfe zu danken.
P. Mathuni hat sich mit allen seinen Fähigkeiten, mit all seiner Liebe zur Mission, seinem unermüdlichen Eifer und seiner Begeisterung der ihm von der Provinzleitung 1957 anvertrauten Leitung des Missionswerkes gewidmet.
Das Licht der Welt erblickte P. Josef Mathuni am 21. Februar 1921 in Ruben, nahe dem böhmischen Marienwallfahrtsort Gojau, wo die Oblaten wirkten, denen er sich anschließen wollte und 1933 zunächst in deren Juniorat nach Teplei (Nordböhmen) kam und in Eger das Gymnasium abschloss. Das Noviziat konnte P. Mathuni 1940 nach der Matura noch beginnen, doch dann erreichte ihn die Einberufung zum Kriegsdienst; nach der Gefangenschaft in Amerika konnte er das Noviziat abschließen und am 17.2.1947 die ersten Gelübde ablegen. Das ersehnte große Ziel , die Priesterweihe, empfing unser Verstorbener nach Vollendung des Theologiestudiums am 20.4.1952 in Hünfeld bei Fulda. Die Oberen erteilten ihm die Sendung in die junge österreichische Oblatenprovinz. Zunächst gehörte P. Mathuni zur Gruppe der Volksmissionare bis ihm die segensreiche und ihn erfüllende Aufgabe beim Marianischen Missionswerk zugeteilt wurde.
Hier war P. Mathuni 53 Jahre lang der „richtige Mann am richtigen Platz“. Im Mai dieses Jahres konnte er die Leitung des Missionswerkes an den Nachfolger übergeben. Am 19. September leitete P. Mathuni noch die Missionswallfahrt nach Maria Taferl, wo er auch viele Jahre in der Wallfahrtsseelsorge mitgeholfen hat. Die Heimfahrt nach Wien wurde für ihn zur Heimkehr zu Gott. So hat ihn Gott in seinem Ratschluss mit einer ganz neuen Aufgabe betraut: Unser und aller Missionare Fürsprecher bei Gott zu sein.